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Unkrautspritzzug |
Zur Verhinderung der Destabilisierung des Schotteroberbaues durch Pflanzenwuchs setzen die Bahngesellschaften die im Volksmund "Unkrautspritzzug" genannten Dienstzüge zur Aufwuchsbekämpfung ein. War dies früher immer mindestens ein Spezialwagen bei den Privatbahnen, so kam bei der DB in Südwestfalen immer ein Spezialzug der Firma Schering (heute Bayer AG) zum Einsatz.
Im Jahr 2007 war für die Bespannung des Spritzzuges in Südwestfalen noch die Gütersparte der DB zuständig, wobei die Fahrten zur Vermeidung des Umsetzens an den Endbahnhöfen im Sandwich durchgeführt wurden. Am schwülwarmen 20. Juni poltert 225 004 mit Schlusslok 225 007 an der Einfahrt Arnsberg über die dortige Ruhrbrücke, als Martin den Auslöser der Mamiya betätigte.
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Bildleiste 1Wurden in den achtziger Jahren noch alle Strecken damit behandelt, so kommen seit den neunziger Jahren für die Nebenstrecken und Bahnhofsbereiche immer mehr Unimog-Spritzfahrzeuge auf die Schienen. Seit 2017 wird in Südwestfalen ein neuer, nur noch dreiteiliger Spritzzug des Schering-Nachfolgers Bayer Crop vom altbekannten Standort Bergkamen aus eingesetzt.
Bildleiste 2Im Jahr 2019 wurde bei der DB die Unkrautbekämpfung neu ausgeschrieben, wobei die UV-Technik nun zwingend vorgeschrieben ist. Durch eine Ultraviolett-Lampe wird vom Spritzwagen aus das Gleisbett angeleuchtet. Durch das Chlorophyll in den Pflanzen im Gleisbereich wird dieses Licht stärker reflektiert als durch die Umgebung, sodass auf einer UV-Kamera die Pflanzen regelrecht leuchten. Durch einen Computer erfasst, wird dann nur der entsprechende Bereich mit Herbizid behandelt. Der Verbrauch lässt sich so um ca. 80 % senken, weshalb so bei den neuen Spritzzügen auch nur ein Wasserwagen ausreichend ist.
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