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Strecke 2851
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Strecke Hemer – Sundwig (2851)

Diese kurze, einst im Stadtgebiet von Hemer gelegene Stichbahn verband die Strecke Letmathe – Fröndenberg mit dem Güterbahnhof Sundwig und konnte am 01. Oktober 1891 eröffnet werden. Ursprüngliche Bemühungen einer Streckenführung bis Neuenrade wurden spätestens mit Eröffnung der Hönnetalbahn Menden - Neuenrade im Jahre 1912 zunichte gemacht. So diente die kurze Stichstrecke zeitlebens ausschließlich dem Güterverkehr. Gleisanschlüsse gab es zunächst am Perick: Ladestelle Steinberg und Gla RWE Hemer, beide noch im Bahnhofsbereich von Hemer gelegen. In Sundwig querte die eingleisige Strecke die Hönnetalstraße und folgte ihrem Verlauf für etwa 100 Meter parallel.

Anschließend wurde das Werksareal des Sundwiger Messingwerkes (heute Fa. Diehl) durchfahren. In dieser schon im Bereich des Bahnhofes Sundwig gelegenen Durchfahrt war das Werksgelände durch zwei Tore vor unbefugtem Zutritt gesichert. Zugfahrten fanden nach einem bestimmten Prozedere statt, das auch in der VZB-Vorschrift der Direktion Wuppertal (später Essen) geregelt wurde. In Sundwig mündete die Strecke direkt im Anschluss an den Bahnhof im Gla Eisenwerk in km 2,100. Ein Kesselwagen-Tanklager der in der Hemeraner Blücherkaserne ansässigen Bunderwehr sicherte von Anfang der Achtziger Jahre bis Anfang 1991 den Streckenerhalt bei immer geringer werdendem Frachtaufkommen. Im April 1991 wurden dann letztmals Güterwagen in Sundwig abgeholt.

  Km 0,0  Bahnhof Hemer [EHEM]

Diese Luftaufnahme von Hemer mit seinem Bahnhof entstand 1953. In der Vergrößerung im Bildvordergrund gut zu erkennen die Streckentrennung nach Iserlohn (links) und nach Sundwig (rechts). Außerdem dazwischen gelegen der Anschluss RWE mit im Freien aufgestelltem Transformator (Maschinenhaus noch nicht vorhanden).

    

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  Km 0,0  Bahnhof Hemer [EHEM]
     Bahnhof Hemer
eröffnet: 01.09.1882
Abzweigbahnhof nach Sundwig ab 01.10.1891
endgültige Stilllegung: 01.11.2010
Status: Gleise im März 2014 abgebaut

  Km 0,5  Hemer, Gla RWE
    

  Km 0,550  Hemer, Ladestelle Steinberg

In Streckenkilometer 0,550 befand sich die Firma Steinberg. Die Laufkatze des Portalkrans reichte –wenn er bis zum Schienenende gefahren wurde– bis ins Profil des Streckengleises. So wurden dort auch für den Stahlhandel bestimmte Wagen entladen, wie am 28. Juli 1986, als Klaus Kampelmann diese Aufnahme mit 290 079 anfertigte.

Bis dorthin konnte als Rangierfahrt gefahren werden, wie an der in Bildmitte erkennbaren Rangierhalttafel zu sehen. Zugfahrten nach Sundwig erhielten wegen der nicht garantierten Profilfreiheit für diesen Bereich einen VZB-Befehl zum Fahren auf Sicht, wie der Scan rechts vom 18. März 1988 zeigt. Der Betrieb wurde einige Jahre später ohne Gleisanschluß zur Oese umgesiedelt.

      
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  Km 0,656  Esig Hemer, Am Perick
   Esig Hemer, Am Perick

Einst & Jetzt

Zustand 18.03.1988 ⁄ 04.12.2009

  Km 0,7  Hemer, Am Perick

Ende der achtziger Jahre schon eine Seltenheit, die Güterbedienung nach Sundwig. Am 13. März 1988 hatte 360 447 nur einen einzelnen E-Wagen für das Messingwerk am Haken, der nach dem Umsetzen im Bahnhof dort zugestellt wurde. Aufgenommen am Perick.

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  Km 0,7  Hemer, Am Perick
    

  Km 0,7  Hemer, Am Perick

Güterzüge von Hemer nach Sundwig mit 5 Wagen waren in den 80er Jahren die absolute Ausnahme. In den meisten Fällen wurde nur das Tanklager der Bundeswehr mit bis zu 3 Wagen bedient. Am 02. Februar 1989 hatte 365 127 auch noch einen Hochbordwagen für das Messingwerk sowie einen K-Wagen für die Sundwiger Eisenhütte am Haken, weshalb dieser "Langzug" hier auch an "der" Fotostelle dieser Strecke groß gezeigt werden sollte.

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  Km 1,2  Sundwig, Hotel Meise
  

  Km 1,25  Sundwig, Hotel Meise
  

  Km 1,3  Sundwig, BÜ Hönnetalstraße
    

  Km 1,4  Sundwig, Hönnetalstraße

Anfang Mai 1989 erwischte auch Olaf Tampier die recht selten verkehrende Übergabe von Hemer nach Sundwig. Beim Sundwiger Eisenwerk am Streckenende waren ein paar K-Wagen leer gegen beladen auszutauschen. Wir sehen 365 224 an der gleichen Stelle direkt an der Hönnetalstraße sowohl bei der Hin- wie auch auf der Rückfahrt.

     
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  Km 1,450  Sundwig, Hönnetalstraße

Bei strömendem Regen fand am 03. Oktober 1992 die offizielle Abschiedsfahrt mit dem Schienenbus nach Sundwig statt. In der Ortsdurchfahrt nutzten trotzdem die meisten Fahrtteilnehmer die Möglichkeit für eines der letzten Fotos auf diesem Streckenabschnitt. Hier die Version ohne störenden Autoververkehr.

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  Km 1,5  Sundwig, Hönnetalstraße
  

  Km 1,550  Sundwig, In den Weiden

Eine allerletzte Sonderfahrt von Hemer nach Sundwig gab es am 16. Mai 1993. 798 629+998 172+998 880 bildeten den Schienenbusdreiteiler, hier beim Fotohalt am Bahnübergang In den Weiden. An diesem Punkt musste die Bereisung abgebrochen werden, da das Messingwerk sonntags nicht arbeitete und so die Tore zur Durchquerung des Werksgeländes verschlossen blieben.

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  Km 1,6  Sundwig, In den Weiden
  

  Km 1,785  Bahnhof Sundwig [ESUW]

In der Nachmittagssonne des 01. Oktober 1988 stehen die beiden auf Sonderfahrt befindlichen Akkus 515 565 und 615 zum Fotohalt neben dem Bundeswehrtankwagenumfüllgelände in Sundwig bereit. Nach dem Shooting geht es als Nt 28535 über Westig zum nächsten Programmpunkt, der Streckenbefahrung der Linie von Hagen Haspe nach Ennepetal-Altenvoerde.

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  Km 1,785  Bahnhof Sundwig [ESUW]
     Bahnhof Sundwig
eröffnet: 01.10.1891
Stilllegung: 01.12.1995
Status: Gleise im März 2006 abgebaut

  Km 1,785  Bahnhof Sundwig [ESUW]

Sehr selten wurde das Treibstofflager für die Panzerbataillone der Hemeraner Blücherkaserne in Sundwig mit Kesselwagen beliefert. Klaus Kampelmann hatte am 31. Januar 1990 Glück, als er 365 834 in dem umzäunten Gelände durch das geöffnete Tor aufnehmen konnte.

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  Km 1,9  Sundwig, Stephanopeler Straße

Recht idyllisch an diversen Obstbäumen vorbei folgt die Bahntrasse in Sundwig der Stephanopeler Straße bis zum Streckenende. 365 224 hat im Mai 1989 die Bedienung des Eisenwerkes abgeschlossen und ist nun mit einem Wagen auf dem Rückweg nach Hemer. Aufnahme von Olaf Tampier.

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  Km 2,1  Sundwig Gla Eisenhütte
    

  Km 2,218  Sundwig Gla Eisenhütte, Streckenende

Die Sundwiger Eisenhütte, eine der ältesten Eisenschmelzen im märkischen Sauerland (gegründet Ende des 17. Jahrhunderts) lag am Streckenende der Linie 2851 in Kilometer 2,218. Seit Januar 1998 gehört sie zu dem österreichischen Anlagenbaukonzern Andritz AG. In Zeiten des aktiven Eisenbahnbetriebes im Stephanopeler Tal besaß sie selbstverständlich einen eigenen Gleisanschluss. Auf diesem Luftbild (um 1960) ist der gesamte Fabrikkomplex mit den Gleisanlagen sowie dem Prellbock am Streckenende abgebildet. An der Laderampe rechts oben stehen zwei O-Wagen zur Abfertigung bereit.

    

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  Km 2,218  Sundwig Gla Eisenhütte, Streckenende

Um das lästige Umfahren im Bahnhof Sundwig zu sparen, wurden die Abgangswagen der Eisenhütte meistens mit dem O & K - Firmengabelstapler ins Streckengleis bis vor den Prellbock gezogen. Dann konnte die Lok über die Anschlussweiche vorsetzen und gleich von hier aus nach Hemer durchstarten, wie auf diesen Bildern von Klaus Kampelmann vom 16. Juni 1989 mit 365 809 zu sehen.

     
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  Km 2,218  Sundwig Gla Eisenhütte, Streckenende
    

Danach gab es nach Freischneidearbeiten am 03.10.1992 noch einmal eine Schienenbussonderfahrt der Eisenbahnfreunde Hönnetal. Eine letzte Schienenfahrt am 16.05.1993 erreichte dann den Bahnhof Sundwig nicht mehr: 798 629 des FSB Menden musste wegen der sonntäglichen Betriebsruhe des Messingwerkes Diehl vor dessen verschlossenen Toren umkehren.

Schließlich wurde die Strecke am 01.12.1995 offiziell stillgelegt und Anfang 2005 abgebaut. Heute ist der Streckenverlauf nach dem Überbauen mit Straßen, Fußwegen und Gebäuden nur noch Ortkundigen bekannt und einzig im Bereich des Einfahrtsignales Hemer am Perick ersichtlich, wo im Gebüsch sogar noch der alte Signalfernsprechkasten vor sich hin rottet.

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