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INDUSI-Prüfung |
Seit Anfang der sechziger Jahre wurden im Netz der Deutschen Bundesbahn immer mehr Signale mit Gleismagneten der in den dreißiger Jahren entwickelten Induktiven Zugsicherung (INDUSI) ausgestattet. Zunächst überprüfte die bundesweit zuständige Signalwerkstatt Wuppertal einmal jährlich mit einer Messdraisine die Magnete auf ihre Funktion. 1963 baute man dann den Vorserien-Schienenbus VT 95 906 in den ab 1968 als 724 001 bezeichneten Messwagen um.
In ihrer Heimatdienststelle, der Signalmeisterei Wuppertal, konnte Dieter Zuncke 1984 die Indusi-Messwagen 724 001 und 002 bildlich festhalten:
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Da die Funktion der Indusimagnete technisch nicht sichergestellt werden konnte, musste der Messwagen sämtliche damit ausgestatteten Signaleinrichtungen anfahren. Die komplette Ausrüstung der Signale und Fahrzeuge konnte um 1980 abgeschlossen werden.
Fahrzeugliste INDUSI-Messtriebwagen | ||||
Fahrzeug | Hersteller | Umbau aus | Ausmusterung | Verbleib |
724 001-2 | Waggonfabrik Uerdingen 56752 ⁄ 1950 | 1963 ex VT 95 906 | z 15.02.1985 + 18.01.1986 | verkauft an VEB Vulkan Eifelbahn Gerolstein |
724 002-1 | Waggonfabrik Uerdingen 59453 ⁄ 1954 | 1972 ex 795 471-2 | + 31.05.2000 | verkauft an EfW Verkehrsgesellschaft |
724 003-9 | Waggonfabrik Uerdingen 57138 ⁄ 1952 | 1972 ex 795 144-5 | + 31.05.2000 | verkauft 11 ⁄ 2008 an Knipex KG, Denkmal Wpt.-Cronenberg |
728 001-9 | MAN Nürnberg 146595 ⁄ 1962 | 1987 ex 798 813-2 | + 31.10.1999 | verkauft 1999 an AKN Eisenbahn AG, dort VT 3.07 |
Somit reichte ab Anfang der siebziger Jahre ein Prüffahrzeug nicht mehr aus, sodass zwei Serien-795 ebenfalls in 724 umgebaut wurden. Nach Abgang des betagten 724 001 folgte diesem als Ersatz der aus einem 798 umgebaute 728 001 nach. Zuletzt erfolgte im Jahre 1999 die Prüfung mittels der INDUSI-Messwagen.
Nach der Abstellung der Triebwagen übernahmen die Signaltechniker der jeweiligen Netzbezirke diese Überprüfungen mittes Handgerät, die seitdem alle Prüfpunkte mit dem PKW anfahren müssen. Die Prüfwagen wurden in der Folge alle abgestellt und anschließend von der DB ausgemustert. Der 728 001 überlebte mit gleicher Funktion bei der AKN im hohen Norden. Als Fortentwicklung von INDUSI gibt es heute die sogenannte PZB (punktförmige Zugbeeinflussung).
Am 07. März 1989 war 724 003 für die Überprüfung der Indusi-Gleismagnete im Sauerland zuständig. Nach den Besuchen in der Horlecke und an der Sundwiger Strecke kam er über Westig nach Iserlohn, wo Martin ihn bei der Einfahrt unter der Signalbrücke aufnehmen konnte.
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724 003In 1991 war 728 001 im Sauerland unterwegs, um den jährlichen Indusi-Sicherungstechnikcheck durchzuführen. Im Bahnhof Olsberg gab es zu der Zeit (07. März) aber keine Magneten mehr zu überprüfen, sodass der VT auf der Rückfahrt von Brilon gen Bestwig am ehemaligen Stellwerk "Ow" nur durchfahrend auf dem Diafilm gespeichert werden konnte.
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