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Strecke 2863 |
Nachdem im August 1861 die Ruhr-Sieg-Strecke eröffnet wurde, gab es bereits kurz danach Planungen für eine Verbindung von Altenhundem zur Main-Weser-Bahn über Biedenkopf nach Marburg. Durch die Kriegshandlungen von 1866 und 1870 wurde dieses Projekt aber erstmal zurückgestellt. Neues Leben in die Bahnbauidee kam dann ab 1899 auf und nach langem Planungsmarathon mit Bewilligung der Baukosten durch den preußischen Staat im Mai 1905 begannen im Sommer 1910 endlich die Bauarbeiten mit der nun über Würdinghausen, Heinsberg und Röspe nach Birkelbach an der Strecke nach Berleburg liegenden Trasse.
Nach der Fertigstellung des 1303 Meter langen Heinsberger Tunnels im Jahr 1913 konnte ein Jahr später, am 30.06.1914 der Eröffnungszug die Gesamtstrecke befahren. Im 2. Weltkrieg verfügte die RBD Wuppertal am 01. Oktober 1944 die sofortige Einstellung des öffentlichen Verkehrs. Zugverkehr fand nur noch für "kriegswichtige Zwecke" statt. Der Tunnel in Heinsberg wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt, die Organisation Todt wollte dort eine Motorenfabrik einrichten. Zu einer Produktion ist es aber nicht mehr gekommen. Beim Näherkommen der Front sprengten deutsche Soldaten zu Ostern 1945 die Brücken in Röspe, Albaum und Würdinghausen, womit das Ende des durchgehenden Verkehrs auf der Strecke besiegelt war.
Nach Kriegsende 1947 richtete man in Röspe eine Behelfsträgerbrücke über den zerstörten Viadukt ein, um die dortige Ladestelle für den Holztransport weiter nutzen zu können. Letztmalig bedient wurde Röspe im Herbst 1964 und nach Auflösung des Bahnhofs Birkelbach am 26.09.1965 für den Verkehr gesperrt. Der Abbau der Gleise in diesem Abschnitt erfolgte von April bis Mai 1967.
Auf der anderen Seite wurde das 5,3 km kurze Stück von Altenhundem bis Würdinghausen noch bis Ende Mai 1959 im Personenverkehr mit zuletzt 1,5 Zugpaaren bedient. Der Restgüterverkehr hielt sich bis zur Gesamtstilllegung zum Jahresende 1980, ehe auch hier im Sommer 1982 der Rückbau erfolgte.
Nach Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke zum 08.06.1861 im Abschnitt Altena – Siegen-Weidenau und der Linie nach Schmallenberg am 01. Juni 1887 konnte der Bahnhof Altenhundem seit 30.06.1914 auch von Birkelbach über Heinsberg mit dem Zug erreicht werden. Diese Postkartenaufnahme zeigt den Zustand um 1930.
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Km 2,3 Kirchhundem-FlapeAuf diesem Luftbild aus dem Jahr 1957 sieht man sehr gut den Verlauf der Bahntrassen im Bereich Kirchhundem. Während die Ruhr-Sieg-Strecke nach rechts aus dem Bild geht, verläuft die Trasse der Strecke 2863 mittig. Zuerst wird die Bundesstrasse 517 auf einer Brücke überquert, es folgt der 65 Meter lange Heitmickeviadukt und gleich anschließend die Gleisanlagen des Bahnhofs Flape. Rechts neben dem Empfangsgebäude die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul.
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Km 2,4 HeitmickeviaduktIn Kilometer 2,4 erreicht die Strecke mit dem Heitmickeviadukt den ersten, größeren Kunstbau. Die dreibögige Brücke ist komplett mit Natursteinen verkleidet. Hiervon können wir drei Bilder mit Zugverkehr zeigen: Links hat Gerhard Moll eine in Richtung Würdinghausen fahrende Übergabe mit der BR 50 und einem Güterzugbegleitwagen aufgenommen und rechts kehrt 261 734 im Oktober 1979 leer nach Altenhundem zurück (Bild: Klaus Meschede):
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Im April 1978 war 260 893 mit drei in Würdinghausen abgeholten Wagen für diese Strecke schon gut ausgelastet. Klaus Meschede lichtete sie beim Überqueren des Heitmickeviaduktes ab.
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Km 2,820 Bahnhof Kirchhundem-Flape [EKHP]Ein weiteres Luftbild von 1957 zeigt den Ort Kirchhundem Flape von nahem. Hier ist die Infrastruktur mit einigen abgestellten Güterwagen gut zu erkennen. Aufnahme aus der Sammlung von Klaus Meschede.
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Km 5,160 Bahnhof Würdinghausen [EWUE]Im April 1978 hat 260 893 drei G-Wagen im Würdinghauser Ladegleis abgezogen und drückt nun im Hauptgleis zurück vor das Bahnhofsgebäude. Dort wird der Rangierer die Weichenschlüssel wieder in die Schlüsselsperre einsetzen und die Übergabe kann nach Altenhundem zurückkehren.
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Km 5,160 Bahnhof Würdinghausen [EWUE]Bahnhof Würdinghausen eröffnet: 30.06.1914 Stilllegung: 31.12.1980 Status: Gleise abgebaut |
Sporadischen Güterverkehr gab es Ende der siebziger Jahre noch bis zum Bahnhof Würdinghausen. Im Oktober 1979 ist 261 734 gerade mit einem G-Wagen dort eingetroffen. Der Rangierer holt sogleich die Weichenschlüssel aus der Schlüsselsperre und das kurze Rangiergeschäft kann beginnen.
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Km 5,160 Bahnhof Würdinghausen [EWUE]Aus dem Jahr 1958 stammt diese Luftaufnahme aus Würdinghausen, aufgenommen vom Westen aus. Mittig links das Bahnhofsgebäude und gut erkennbar die weitere Gleistrasse in Richtung Heinsberg, das Dorf im Bogen nach rechts querend mit den beiden kleinen Viadukten, davon der rechte mit den im 2. Weltkrieg gesprengten Bögen.
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