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Strecke 9280
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Strecke Hohenlimburg HKB – Hobräcker Weg (9280)

Hohenlimburger Kleinbahn

Ende des 18. Jahrhunderts gab es überlegungen der Metallindustrie des Nahmertales bei Hohenlimburg, die Pferdefuhrwerke zum Transport der Fracht durch Bahntransporte zu ersetzen. Zu diesem Zweck wurde schließlich am 28.05.1900 die Hohenlimburger Kleinbahn AG, eine nebenbahnähnliche Kleinbahn mit 1000 mm Spurweite, eröffnet. Bei einer Streckenlänge von 3,3 km der mit Rillenschienen im Straßenkörper errichteten Bahn betrug die Gesamtgleislänge 11,5 km.

Zwischen 1926 und 1928 kam es wegen des zunehmenden Straßenverkehrs zu einer Tieferlegung und Verschwenkung des Bahnkörpers an der Obernahmer Straße auf einen eigenen Gleiskörper. Im Jahre 1958 wurde der unrentable Stückgutverkehr eingestellt. Zu einer Verlängerung der Konzession bis 21.05.1990 kam es 1960 unter der Bedingung, dass der Betrieb von Dampf- auf Diesellokomotiven umgestellt wird. Daraufhin wurden fünf Dieselloks vom Typ MV 8 beim Hersteller Orenstein & Koppel beschafft. Die bis dahin handgebremsten Rollwagen stellte die HKB 1962 auf Druckluftbremse um. Von diesen waren 1974 immerhin 45 Stück im Einsatz. Ein betriebseigenes Zugbahnfunknetz zur Regelung des Zugverkehrs konnte 1968 eingerichtet werden.

  Km 0,0  Hohenlimburg, Rollwagenverladung
      

  Km 0,1  Lenneuferstraße
  

  Km 1,8  Mühlenteichstraße
  

  Km 2,0  Wulfelder Straße
  

  Km 2,2  Anschluß Wälzholz
  

  ohne Km  Ludwigstraße
  

Aufgrund der immer weiter zurückgehenden Fracht (in den Siebziger Jahren etwa 120.000 Tonnen, 1982 nur noch 70.000 Tonnen), die nach Einstellung des Stückgutverkehres ausschließlich aus der Beförderung von Stahlerzeugnissen bestand, wurde die Gesamtstilllegung des Bahnbetriebes zum 31.12.1983 beschlossen. Insgesamt beförderte die Bahn in den 83 Jahren ihres Bestehens 11,8 Millionen Tonnen Fracht.

Nach nunmehr einem viertel Jahrhundert, das seit der Stilllegung vergangen ist, kann von der Strecke aufgrund von Baumaßnahmen und Umgestaltungen kaum noch etwas aufgefunden werden. Ein Teil der Gleisanlagen fand eine neue Verwendung beim Aufbau der Märkischen Museumseisenbahn in Plettenberg-Hüinghausen. Nachdem dort zuerst die Lok 4 weiterfahren sollte, tut nun Lok 3 dort Dienst und hält so die Erinnerung an die Sauerländer Schmalspurbahnen wach. Die Loks 1, 2 und 5 gingen seinerzeit an die Kleinbahn SNCV Hainaut in Belgien, während Lok 4 von der Firma Wäzholz in Hohenlimburg auf einen Denkmalsockel gesetzt wurde. Die Dampflok "Hohenlimburg" kam bereits 1970 ins Maschinen- und Technikmuseum Eslohe (früher Privatsammlung König).


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