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Bahnhof Hohenlimburg
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Bahnhof Hohenlimburg

Lage und Statistische Daten

Die Station Hohenlimburg liegt in Streckenkilometer 16,7 der 1859 eröffneten Ruhr-Sieg-Strecke. Die ausgedehnten, umfangreichen Gleisanlagen erstrecken sich aber über gut zweieinhalb Kilometer. Mitten im Bahnhofsbereich liegt die große Lennebrücke, die als mehrfeldrige Stahlflachträgerkonstruktion viergleisig ausgeführt ist.

    

Hohenlimburg um 1960 mit Anschluss Hoesch im Vordergrund, Bahnhofsteil Oege mittig und hinten der Personenbahnhof.
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Bis zum 31.12.1983 gehörte noch der meterspurige Übergabebahnof zur Hohenlimburger Kleinbahn (der letzten sauerländer Kleinbahn) zum Umfeld. In Richtung Siegen schließt sich in der Oeger Gemarkung der Ortsgüterbahnhof, dessen Ladestraße heute an einen Schrotthändler verpachtet zum Abstellen von LKW-Mulden genutzt wird, sowie der Anschluss des Hoesch-Walzwerkes an, auf dessen umfangreichen Gleisanlagen ständig zwei Werkloks rangieren.

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Signaltechnisch sind die beiden durchgehenden Hauptgleise im Gleiswechselbetrieb befahrbar, wovon auch rege Gebrauch gemacht wird. Gesteuert werden alle Signale und Weichen vom 1984 neu in Betrieb genommenen Fahrdienstleiterstellwerk Hf in Sp Dr S60-Technik. Der mittlerweile mit EOW-Weichen ausgerüstete Ortsgüterbahnhof im Ortsteil Oege dient heute nur noch der Zwischenabstellung der zahlreichen Coilwagen der Anschließer Hoesch und Bilstein (Anst am Streckengleis Richtung Hagen-Kabel).


Am 25. März 2020 hat WLE 22 die Aufgabe, zwei neue bei Windhoff in Rheine gebaute Arbeitsfahrzeuge für die SBB von Lippstadt nach Basel zu überführen. Aufgrund von Gleisbauarbeiten im Rheintal führt der Weg über die Ruhr-Sieg-Strecke gen Süden. Auf der Hohenlimburger Lennebrücke konnte die interessante Fuhre bildlich abgepasst werden.

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Als Bahnhofsrangierlok versieht hier eine V 90 (heute Baureihe 294) zuverlässig ihren Dienst, der aus jeweils mehreren Bedienfahrten von Walzwerk und Anst Bielstein besteht. Die Gleisanlagen des HKB-Übergabebahnhofes sind mittlerweile komplett abgerissen und seit dem Neubau einer Straßenbrücke über den Bahnhof im Jahre 2008 nahe des im Sommer 2011 abgerissenen Empfangsgebäudes samt Anrampungen in der Örtlichkeit auch nicht mehr zu erkennen. Im Sommer 2012 wurde dann ein neuer Hausbahnsteig 1 sowie ein neuen Empfangsgebäde (Glaskubus) mit privater Nutzung errichtet und im August in Betrieb genommen.

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Ort

Die Stadt am Fuße von Schloss Hohenlimburg gehört seit der komunalen Neugliederung im Jahre 1975 politisch zur kreisfreien Stadt Hagen und zählt heute etwa 26000 Einwohner. Knochenfunde aus der Umgebung lassen erste Ansiedlungen zu Zeiten des Neanderthalers vermuten. Aus dem Jahre 1960 stammt der Viermarkenbaum an den hier zusammenstoßenden Gemarkungen Hohenlimburg, Ergste, Berchum und Letmathe.

Geprägt ist die heutige Stadt durch die im 19. Jahrhundert einsetzende Industrialisierung. Nach der Verschmelzung der Stahlwerke Thyssen und Krupp kam es allerdings zu mehreren Werksschließungen. Bedeutenstes Überbleibsel ist heute das große Hoesch Warm- und Kaltwalzwerk. Überregional bekannt sind neben dem Kanuclub (mit eigener Wildwasserstrecke an der Lenne) auch der alljährliche große Weihnachtsmarkt im Schloss.


Nachdem die Baureihe 111 von DB Regio NRW nicht mehr im Plandienst benötigt wurde, kamen die Maschinen zwecks Vermarktung (Vermietung oder Verkauf) zur Konzernsparte "DB Gebrauchtzug". Am späten Nachmittag des 26. April 2021 kommt die zu Werbezwecken in einer der Ursprungsfarbgebungsvarianten lackierte 111 174 (seinerzeit abgeliefert allerdings in S-Bahn-Farbe) mit zur Vermietung ab Münster vorgesehenen Doppelstocksteuerwagen von Freiburg im Breisgau auch über die Ruhr-Sieg-Strecke und konnte auf dem mittleren Bahnübergang bildlich verewigt werden, was in der Bahnhofsdurchfahrt auch mindestens sieben andere Hobbyfotografen ebenso taten.

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Fahrzeuge und Verkehr

Dem Dampflokzeitalter folgte Anfang der sechziger Jahre eine kurze Zwischenepoche der Diesellokomotiven in Form der Baureihe V 200°. Nach der Elektrifizierung der Ruhr-Sieg-Strecke zwischen 1960 und 1964 dominierten Elektrolokomotiven das Bild. Seit 2007 kommen -und nach Gewinn der Folgeausschreibung- mindestens bis 2031 auf der heute ausschließlich dem Regionalverkehr dienenden Strecke Stadler-Elektrotriebwagen vom Typ Flirt durch den Anbieter Abellio zum Einsatz.

Im Güterverkehr dominiert eindeutig die DB Schenker Rail Deutschland AG, nur wenige "Private" lassen sich im Lennetal blicken. Im Personenverkehr wird heute ein Halbstundentakt in beide Richtungen angeboten, der Güterverkehr ist mit etwa einem Zug pro Stunde und Richtung recht ansehnlich. Markant sind die "Millionenzüge" des Autoherstellers Audi, die mehrmals täglich den Bahnhof durchfahren.


Ende 2019 bis Anfang 2021 fertigte die Firma Rekers für das ca. 850 Meter lange Tunnelbauprojekt "U-Bahnlinie 5 Europaviertel" in Franktfurt die notwendigen Tübbinge. Insgesamt 30 Züge mit je 15 Res-Wagen transportierte die RVM in Eigenregie zwischen dem Werk in Spelle und dem LKW-Umschlagplatz im Gleisanschluss Fraport Terminal Cargo-City Süd, der in Walldorf von der Hauptbahn abzweigt. Die Tour in die Innenstadt oblag den LKW von DB Schenker.

Wurde der beladene Zug aufgrund des Zuggewichtes über die Rheinschiene nach Süden geführt, erfolgte die Rückführung des Leerzuges immer via Ruhr-Sieg-Strecke. Fanden die Fahrten in der Region zu nächtlicher Stunde statt, konnte am 23. April 2021 in Hohenlimburg aufgrund zweistündiger Verfrühung wenige Minuten vor Sonnenuntergang doch noch ein Bilddokument auf dem Camerachip gespeichert werden.

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